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Permakultur Garten im Sommer

Tipps und Tricks für eine reiche Ernte

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Ich habe mich verloren in die Ruhe des Landlebens und es mir gut gehen lassen. Heute nehme ich euch aber mal wieder mit in den Hof, denn auch im Sommer ist so ein Permakultur-Garten nützlich und es lässt sich viel entdecken.  

Tricks für die Dauerernte

Lange ist der letzte Blog-Artikel her. Dabei endet ein Garten nie, sondern verwandelt sich nur regelmäßig in eine neue Landschaft. Im Sommer geschieht das fast schon jeden Tag, dass mein Garten anders aussieht als den Tag zuvor. Ich entdecke Zucchinis, die am Tag davor noch nicht da waren. Sammle reife Tomaten, Peperoni, Gurken, Auberginen und Paprika, die meinen Kühlschrank zum Überfluten bringen da ich sie nicht so schnell verzehren kann, wie ich sie ernte. Meine erste Regel ist, wenn es zur Permakultur im Sommer kommt, ist, dass die Natur dich mit Fülle beschenkt. Das ist kein abgezwackter Hippie-Spruch, sondern rührt daher, dass du der Pflanze beim Ernten das Signal gibst, dass sie mehr Nachkommen produzieren muss, um zu überleben. Somit kannst du viel mehr ernten, sofern du regelmäßig erntest, denn die Pflanze produziert dadurch kontinuierlich neue Früchte. Erst am Herbstanfang fängt die Pflanze an die Produktion herunterzufahren, ausgelöst von sinkenden Temperaturen.  

Die steigende Hitze macht uns alle zu schaffen, besonders den Pflanzen. Eine Mulch Schicht kann da die nötige Kühlung für die Wurzeln besorgen. Der Boden darunter sollte angereichert mit Kompost sein, damit er das Wasser länger hält. Der Mulch beschattet den Boden und hält die Sonnenstrahlen fern.  Gerade nach einem heftigen Regenguss bemerke ich, dass die gemulchten Pflanzen einen feuchten Boden haben, während ungeschützte Pflanzen einen trockenen Boden vorweisen.  Und der wohl wichtigste Tipp, um der Sommerhitze Stand zu halten ist, dass Pflanzen nicht zu weit voneinander entfernt wachsen dürfen und den Boden offenlegen sollten. Dadurch verdunstet zu viel Oberflächenwasser und die Wurzeln trocknen aus. Nebeneinander geben sich Pflanzen in heißen Gebieten den nötigen Schatten in der Mittagshitze.  

Gib deinen Pflanzen genügend Wasser

Wir leben in einer Zeit des Wandels und die wiederkehrenden Hitzewellen setzen uns Selbstversorger, Gärtner oder einfach Gemüseliebhaber stark zu. Auch wir wässern unsere Pflanzen regelmäßig, denn nach Wochenlangen Sonnenschein benötigen die Gemüsepflanzen jeden Tropfen. Bei uns regnet es nicht oft und wir versuchen jede Möglichkeit um das Wasser im Boden halten zu können. 

Mit Mulch, Kompost und vertiefte Gartenbeete, damit das Regenwasser stehen bleibt, sogenannte Kalifornische Straßenbeete, kann man das Wasser definitiv ein paar Wochen länger im Boden halten. Das ist unser Geheim Trick und kommt uns besonders zu Gute, wenn wir in den Urlaub fahren. 

Saatgut ernten nicht vergessen

Jede Pflanze hat ihren eigenen Rhythmus, so auch der Zeitpunkt der Saatguternte.  Achte darauf, dass die Saat fest und gut getrocknete ist. Schau nach der Wettervorhersage und ernte vor einen nahenden Sturm die Samen. Auch nach der Ernte solltest du das Saatgut an einen trocknen und belüfteten Ort verwahren. 

Es ist doch erstaunlich wie viele Nachkommen Pflanzen erzeugen können. Ein Fenchel kann mehr als 1000 neue Samen hervorbringen.  Um nur mal wieder an der Fülle in der wir leben anzuknüpfen. Und auch Mangold steht ihm in nichts nach.

Kümmere dich um deinen Kompost!

Das ist keine Beleidigung, sondern soll nur verdeutlichen, wie wichtig der Kompost für einen nachhaltigen Garten ist. Im Sommer neigt der Kompost dazu auszutrocknen. Regenwürmer, Mikroorganismen und Nährstoffe gehen verloren, sterben ab und vertrocknen einfach. Das macht den Kompost nicht so Nährstoffreich, wie er eigentlich sollte. Vergiss daher nicht den Kompost mit neuen Grünabfall anzureichern ihn ab und zu Wasser zu geben, damit er nicht hart wird oder gar austrocknet. Keine Schalen von Zitrusfrüchten oder Zwiebelabfälle unter den Kompost zu mischen, denn die Säure schadet den Lebewesen im Kompost. 

Ein Sonnenschutz beugt Austrocknung vor, sowie übermäßigen Regenfall, denn auch durch zu viel Wasser können Nährstoffe ausgeschwemmt werden. Die Balance zu erhalten ist hier maßgeblich. Die Regenwürmer werden es dir danken und deine Pflanzen auch. Der Kompost ist das Herzstück meiner kleinen Farm. Ohne ihn wäre alles nichts und ohne ihn hätte ich auch nichts. Er ist die treibende Kraft, der die Pflanzen gedeihen lässt, der das Wasser in der Sommerhitze hält und die Wurzeln vor der Austrocknung schützt. Ein Hoch auf den Kompost! 

Hast du schon Erfahrungen mit der Permakultur gemacht oder vielleicht noch mehr Tipps zum naturnahen gärtnern?

Teile deine Erfahrungen und Fragen in den Kommentaren mit uns!

9 Antworten

  1. Hallo Nicol,
    das sieht ja großartig aus in Deinem Garten.
    Was meinst Du eigentlich mit Kalifornischen Strassenbeeten?
    Wie kann ich mir das Vorstellen?
    Auf alle Fälle mach weiter so.

    LG Robert

    1. Hallo Robert,
      Das hätte ich wohl noch etwas ausführen dürfen. 😉
      Mit kalifornischen Straßenbeeten meine ich nur ein versenktes oder ein tiefer gelegenes Beet, wo Regenwasser von der Straße in das Beet abfließen kann. Man(n) oder Frau kann sich das so vorstellen, als ob Pflanzen in ein Loch vergraben wurden. So bleibt das Wasser dort stehen und erschafft einen kleinen Teich für die Zeit in der es regnet. Gerade in der Sommhitze nimmt der Boden nicht gut Wasser auf, mit diesem Beet wird er aber „gezwungen“ Wasser aufzunehmen, denn es kann ja nirgends hin.
      Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich erklären.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Juhu endlich ein neuer Beitrag. Ich bin ganz angetan von deiner Mini-Farm und versuche einiges in unserem Garten umzusetzen. Leider ist mir dieses Jahr alles an Salaten und Kohl geschossen:-( ich schiebe es auf das schwüle Wetter bei uns. Hast du da vielleicht einen Tipp, wie sich das vermeiden lässt? Ich nutze Biosaatgut, da gibt es anscheinend nicht so viele Schossfeste Arten. Aber F1 Hybride mag ich nicht unbedingt im Beet haben

    1. Hallo Tanja,
      Danke, das freut mich sehr. 🙂
      Zwar kann ich natürlich nicht genau sagen woran es liegt, dass deine Salate und dein Kohl geschossen sind, aber das schwüle Wetter wäre schon ein Verursacher dafür. 😉
      Ich setze unsere Salate nur noch in den Schatten, da es bei uns in den letzten Jahren zu heiß im Beet geworden ist. Letztes Jahr wuchs unser Kopfsalat hervorragend im Schatten von unseren Zucchini Pflanzen. Da bekommen sie auch viel Wasser, da Zucchinis viel Feuchtigkeit benötigen.
      Auch unser Weißkohl steht momentan im Schatten der Tomaten und es sieht so aus als würde er sich dort wohl fühlen. Im Gegensatz zum Brokkoli, der in voller Sonne steht und Schwierigkeiten hat die 30cm Marke zu übersteigen. 😀
      Die Sonneneinstrahlung ist schon sehr enorm in den letzten Jahren und das kann das Wachstum von Pflanzen behindern, schließlich wenden sie mehr Energie auf um sich davor zu schützen.

      Ich hoffe, ich konnte ein paar Ideen bei dir anregen.
      Sei lieb gegrüßt
      Nicole

    1. Hallo Stefanie,

      Ja bei uns ist alles in Ordnung.
      Unser großer Bärenhund ist leider von uns gegangen und das tat mir/meiner Familie sehr weh. Er war zwar schon älter, aber wenn ein Familienmitglied geht braucht es Zeit das zu verarbeiten.
      Dazu hatte mir Corona doch etwas die Stimmung vermiest und mit schlechter Laune sollte man keine Blogs schreiben. 😉
      So habe ich mich auf mein Studium konzentriert, es abgeschlossen und nebenbei ein wenig gearbeitet.
      Ich wollte mich zu nichts drängen und benötigte nur etwas Zeit in der Natur um in meinen Schreib- und Fotografie-Fluss zu kommen.
      Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen erklären. 🙂
      Liebe Grüße an Dich
      Nicole

  3. Liebe Nicole,
    vielen Dank für die Buchempfehlung und ich freue mich wieder von Dir lesen zu dürfen.
    Eine Erfahrungen empfinde ich als so wertvoll und inspirierend.
    Das mit der Zeit und Ihre Qualität kann ich gut nach empfinden.
    Liebe Grüße
    Astrid

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