Dieses Thema brennt wohl vielen Eltern auf der Seele:

Mama und Papa wollen so gerne ein ruhiges und selbstbestimmtes Leben auf dem Land. Frei von den Zwängen und der Willkürlichkeit der herrschenden Wenigen. Doch was würden ihre Kinder dazu sagen, wenn man sie aus ihrer gewohnten Umgebung mit Supermärkten, Fertignahrung und Millionen von anderen blinkenden Ablenkungen der Stadt herausrausreißt?

Gemeinsam eine Entscheidung treffen

Gerade bei älteren Kindern ist ein Umzug problematisch. Bestenfalls haben sie ihr festes Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen und viele Kontakte geknüpft haben. Sie daraus zu reißen und ihnen ein Leben auf einem Bauernhof aufzuzwingen, halte ich für verkehrt. In jeden Fall sollte man mit seinen Kindern über seine Wünsche sprechen und zusammen als Familie eine Entscheidung treffen.

Dass Kinder glücklicher sein sollen, wenn sie in der Natur aufwachsen kann ich nicht zustimmen. Meiner Meinung nach ist ein Kind überall glücklich, solange sein Umfeld mit Liebe und Verständnis gepolstert ist.

Mein Sohn liebt Besuche bei Oma und Opa in Berlin, aber er liebt es auch zu Hause bei seinen Schafen, Ziegen und den überall präsenten Traktoren. Abwechslung ist das Zauberwort. Gibt es die hier nicht auch auf dem Land, kann es schnell langweilig werden. Genauso kann es in der Stadt für ihn anstrengend und überfordernd sein, wenn der Aufenthalt mehrere Tage dauert.

Wir hatten es leicht

Wir zogen aufs Land als unser Sohn 5 Monate alt war. Viel zu bereden gab es mit ihm nicht, also trafen wir die Entscheidung. Er wuchs in den Alltag der Selbstversorgung hinein. Neben seiner Muttermilch gab es selbstgemachten Brei aus frischen Gemüse und Obst. Später entdeckte er Schmetterlinge und die Tiere um sich herum. Den Hühnern läuft er heute noch gerne hinterher oder buddelt zusammen mit unserem Hund tiefe Gräben im Garten.

Im Garten hilft er tatkräftig mit. Zieht Karotten, rote Beete und Rüben aus der Erde, erntet Zuckererbsenschoten, Bohnen, Tomaten, Gurken und Zucchini und ist der Erste, wenn es darum geht Eier zu sammeln und die Tiere zu füttern.

Auf die Ziegen- oder Schafweide darf mein Sohn nicht alleine gehen. Der Schafbock und der Ziegenbock, sowie die anderen Tiere sind zwar sehr zahm, aber falls mein Sohn sie ärgern sollte, kann ihr Gemüt auch umschlagen. Ihre Hörner sind auch Waffen und dieses Risiko gehe ich keinesfalls ein. Unsere Ziegen sind sehr verfressen und haben keinerlei Scheu, wenn es darum geht Futter für sich zu beanspruchen. Bei Hörnern, die bis zu 1m wachsen können ist da Vorsicht geboten.

Kleine Stolperfallen, die einen das Genick brechen können

Äußerst giftige Pflanzen, wie Kirschlorbeer, Blauregen oder Eibe verpflanzte ich in unseren abgeschlossenen Ziergarten vor unserem Haus. Bei der Bohnenernte bin ich immer mit dabei und liege ihm Ohr, dass man Bohnen niemals roh essen darf. Auch beim Pilze sammeln erinnere ich ihn daran, dass es giftige Vertreter gibt. Kinder hören gut, wenn die Umgebung ohne Ablenkung ist und man ihnen die eigenen Bedenken verständlich und liebevoll erklärt.

Natürlich platzt mir auch mal der Kragen und ich werde lauter, aber das ist immer ein Schuss in den Ofen. Ich bin halt auch nur eine Mutter in Ausbildung.

Apropo Ofen. Unser Sohn hat sich noch nie an einen unserer Öfen verbrannt. Er spürt schließlich die Hitze und weiß, was das Wort „heiß“ bedeutet. So macht er stets einen Bogen um den Ofen.

Auch bei der Zubereitung des Ernteguts hilft er gerne mit und liebt es Gemüse zu schneiden. Ich habe ein spezielles Kinderküchen-Set für ihn gekauft, welches wirklich klasse ist. Mit dem Fingerschutz habe ich keinerlei Angst, dass er sich in die Finger schneiden kann. Er liebt es nützlich sein zu können, das stärkt sein Selbstbewusstsein zusätzlich.

Wir Erwachsene müssen erkennen, worin der Unterschied zwischen übermäßiger Fürsorge und Entwicklung einschränkenden Verboten besteht.

Beim Teich bin ich vorsichtig

Unser Teich oder auch Wasserreservoir liegt eingekesselt zwischen Gemüsebeeten. Den gesamten Gemüsebereich haben wir umzäunt. So gelangt unser Sohn und unsere zukünftige Tochter nicht ohne unsere Hilfe in die Nähe des 2m tiefen Teiches und auch unseren Tieren bleibt der Zugang verwehrt.

Das sieht vielleicht nicht schön aus, aber ich kann meine Kinder auch mal ohne Aufsicht im Garten lassen. Und diese Sorglosigkeit macht mein Leben noch friedlicher.

Ihh, das esse ich nicht!

Kommen wir aufs Thema Essen zu sprechen. Ich war ein Kind, das Fertigprodukte liebte. Die kannte ich schließlich aus der Werbung. Gab es etwas Selbstgekochtes oder Unbekanntes stocherte ich zuerst misstrauisch auf meinem Teller herum. Das war mir zu alienhaft.

Und hier wird es etwas schwieriger, wenn Kinder aus der Stadt auf’s Land kommen. Neue Nahrungsmittel sollten vorsichtig herangeführt werden und das am besten getarnt, sonst wird es auf ewig verschmäht. Paniert wird jeder Pilz zum Superhit, rote Beete und Karotten als Gemüseburger wird in Sekundenschnelle verspeist und auch Kürbis in selbstgemachter Pasta bekommt ein inbrünstiges „Oh Lecker!“.

Auch mein Sohn isst nicht jedes Gemüse, aber durch mehrmaliges zubereiten ist die Chance größer, dass er es auch mal probiert und lieben lernt. Geschmäcker verändern sich und bei Kindern besonders schnell.

Ist mein Sohn bei der Ernte dabei und pflückt sein Essen selber, probiert er gerne neue Lebensmittel aus. Besonders als grüne Smoothies zubereitet, bekommt er täglich seine frischen Vitamine, ohne dass ich ihn dafür hinterher rennen muss. Dieser unmittelbare Kontakt mit seinen Lebensmitteln setzt zusätzliche Glückshormone frei.

Im Kindergarten isst er natürlich auch andere Nahrungsmittel, die meiner Vorstellung von gesund nicht entsprechen. Deshalb beruhigt es mich ungemein zu wissen, dass er zu Hause vollwertige, vitaminreiche und gesunde Speisen zu sich nimmt. Und für diese hohe Bio-Qualität bezahle ich noch nicht einmal etwas.

Kinder möchten natürlich auch Dinge essen, die nicht gesund sind oder die sie vom Supermarkt, von der Werbung oder von Freunden kennen. Viele Rezepte lassen sich einfach selbst zubereiten und man hat die volle Kontrolle, welche Zutaten man verwendet.

Pinterest ist mir dabei ein großer Helfer. Mit all seinen Copycat Rezepten und meinen frischen Zutaten aus dem Garten, ist diese Verbindung ein unschlagbares Team.

Ob Hot Dogs, Döner oder Milchschnitten wir machen vom Teig bis zum Würstchen (Vegan oder mit Fleisch) alles selber.

Mein Mann backt wunderbares Brot und ich stelle mit unserer Nudelmaschine Nudeln oder Lasagneplatten aus Mehl meiner Wahl her.

Die Selbstversorgung bereicherte unseren Speiseplan enorm.

Sogar gesunde Gummitiere aus Früchten sind ein Kinderspiel und mein Kind muss darauf nicht verzichten. Meine Freundin Lisa von Living Among Nature hat hierfür ein geniales Rezept .

Unser Sohn weiß zwar, dass Fleisch von toten Tieren stammt, aber wirklich verstehen was das bedeutet, tut er nicht. Für uns versteht es sich von selbst, dass unser Sohn keine Schlachtung mit seinen 3 ½ Jahren sehen muss, wie das früher auf dem Lande üblich war. Solch ein Trauma soll ihm erspart bleiben.

Trotzdem steht für mich fest:
Wer Fleisch essen möchte, muss auch selbst die Verantwortung dafür tragen und sie nicht beim Fleischer im Supermarkt abgeben.

Aber um diese Dinge soll er sich Gedanken machen, wenn er alt genug dafür ist. Bis dahin bleibt die Verantwortung bei uns Erwachsenen.

Die Schwierigkeiten bei einer Selbstversorgung mit Kindern sind mehr als überwindbar. Sie erfordern oder eher fördern die Kreativität und die Ausdauer der Eltern. Sowie den Rückblick auf die eigene Kindheit, wie man selber im gleichen Alter war. Nur so erlangt man ein gutes Verständnis über die Entscheidungen seiner Kinder.

Mein Mann und ich wollen unser Leben auf dem Lande niemals wieder eintauschen. Die Ruhe, Freiheit und auch finanziellen Möglichkeiten, die uns unsere Selbstversorgung bietet, könnten wir in der Stadt nicht realisieren. Dieser Lebensstil an der frischen Luft und die Ernährung selbst gezogener Pflanzen, die unserer körperlichen und geistigen Gesundheit zu Gute kommen, sind mit nichts in der Welt eintauschbar.


Was würden deine Kinder davon halten auf’s Land zu ziehen? Gab es bei Dir Schwierigkeiten, die ich nicht erwähnt habe? Teile Deine Erfahrungen!


Dieser Text enthält Affiliate-Links. D.h. wenn du etwas über diesen Link kaufst gibst du mir ein kleines Dankeschön für meine Arbeit, aber keine Sorge du zahlst nichts extra. Ich bekomme lediglich ein paar Cent für die Vermittlung (hey, Kleinvieh macht auch Mist). Alle angegebenen Produkte empfinde ich für äußerst hilfreich. Ich benutze sie selber und erleichtere mir dadurch das schöne Leben auf meiner Farm.

Fotos Copyright Biotopica Farm © 2016

11 Antworten

  1. hallo nicole, wir leben mit unseren 3 kleinen kindern (1,5, 3 und 5) jahre auf unserem mini-bauernhof in italien und versorgen uns auch weitesgend selbst. ich kann deinen beobachtungen nur zustimmen. außer beim schlachten 🙂 unsere kinder interessieren sich sehr an allem, somit auch an diesem teil. meiner tochter, die älteste, stand es damals frei, ob sie mit 3 jahren beim kaninchenschlachten zuguckt oder nicht. sie wollte. die sache lief auch sehr sauber und professionell durch unseren versierten nachbarn. so hat sie keinen schock oder ein trauma bekommen. im gegenteil, sie hat am ende mitgeholfen die küchenfertigen kaninchen zuwaschen und einzufrieren. die beiden kleineren jungs gehen auch ganz selbstverständlich damit um. der bezug zum fleisch ist dadruch natürlich ein ganz anderer, viel respektvollerer. und sie wissen deswegen auch, warum es das bei uns so selten gibt 🙂

    1. Danke Pia, für deine Nachricht! Sehr schön und auch interessant solch eine Erfahrung zu hören. Es sollte keinesfalls böse gemeint sein, dass jedes Kind eine Trauma erlebt. Ich habe mich mit älteren Bauern unterhalten, die allesamt zu mir sagten, dass sie das Geschrei eines Schweines beim Schlachten niemals vergessen werden. Ich fragte sie woran sie sich in ihrer Kindheit erinnern und viele stimmten darin mit ein. In Indigenen Stämmen ist es auch natürlich, das Tier im Kreis der Familie zu verarbeiten oder frisch zu essen, wie bei den Inuit. Vielleicht hätte ich eher schreiben sollen, dass unser Sohn (aus meiner Perspektive) nicht reif wäre, eine Schlachtung mitanzusehen. Das ist natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich. Ich freue mich, dass du mir deine Sicht der Dinge geschrieben hast. Ich lerne auch nie aus. Liebe Grüße und alles Gute für euren Bauernhof

      1. Ich bin mir auch sicher, dass es darauf ankommt, wie geschlachtet wird! Früher hat man es mit dem Tierschutz sicher nicht so ganz genau genommen. Mir hat man hier auch üble Geschichten zum Thema Schweine-Schlachten erzählt. Aber wenn jemand die Sache geschickt und mit Sachverstand durchführt, dann hört man in der Regel nichts, und es ist auch eigentlich recht unblutig. Und diese Erfahrung haben wir hier auch gemacht. Wir mussten aber auch erst den Richtigen Partner für diese Arbeit finden….

  2. Hallo Nicole,

    Anscheinend lässt dir dein Paradies in der Winterruhe jetzt die Zeit dazu, dich deinem Blog zu widmen. Einige Neuigkeiten hier. Ich habe mich umgesehen, und mir fällt ein weiterer Aspekt auf, der deine Seite lesenswert macht: wie ein roter Faden zieht sich ein „alles kann, nichts muss“ durch dein Geschriebenes. Das macht deine offensichtliche Freude am gewählten Lebensstil glaubwürdig. Schön!
    Zum Thema: wir haben unserer Tochter von Anfang an beigebracht, dass sie nichts im Garten essen und anfassen darf, was sie nicht kennt. Wir gingen das Risiko ein, giftige Pflanzen im Garten zu lassen, denn nebenan ist der Wald, in dem sie Stromern darf und den auch niemand von Dornen, Gift und anderem befreit. Außerdem wäre unser Garten dann halb leer gewesen. Ich erwähne nur Eisenhut, Fingerhut, Goldregen, Eibe, Efeu, Kirschloorbeer, die Früchte des Kartoffelkrautes, diverse Pilzarten usw. Das bedeutete aber eben auch, dass sie im Kindergartenalter schon Brennessel und Taubnessel unterscheiden konnte und wusste, dass Bärlauch und Maiglöckchen sich leider sehr ähnlich sehen. Ich denke, man muss sie nur mitnehmen und den Garten nicht zur Sperrzone machen. Die Neugier ist vorhanden, die Zeit zur Befriedigung derer muss man sich nehmen. Fällt mir als Vollzeit Berufstätigem nicht immer leicht, aber ich gebe mir Mühe.

    1. Hallo Dirk, Vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Ich bin absolut deiner Meinung. Man sollte Kindern beibringen, dass man nicht einfach so etwas im Garten naschen sollte, wenn sie es nicht kennen. Dafür braucht man keine Giftpflanzen wegzusperren. Da ich aber ab und an Ziegen und Schafe auf dem Hof habe, die mir beim Rasenmähen und der Landschaftspflege helfen, pflanzte ich auch die hochgiftigen Vertreter in den Vordergarten. Nicht alle Tiere wissen von Natur aus, was man essen kann und was nicht. Besonders dann nicht, wenn neue Tiere aus einer Gehegehaltung mit hohen Fressdruck zu uns kommen. Für mich bot es sich an, dass ich mir keine zusätzlichen Sorgen machen musste, ob ums Kind oder um die Schafe und Ziegen. LG

  3. Vielen dank für diesen tollen Text. Wir sind eine 5.Köpfige Familie welche wegen dem Schulzwang von Deutschland geflohen sind. Seit meine Kinder ( 6, 9. & 12..j) erfahren haben, das für unser Fleisch ein Tier sterben musste wollten sie kein Fleisch mehr essen…. Für uns Erwachsenen war dies Umstellung etwas schwerer, weil Fleisch Essen ein anerzogenes Sucht Thema ist, wir haben unser Fleisch weg gelassen und können uns mehr und mehr Vorstellen eine Selbstversorgung anzustreben. Was mich an Deinem Text sehr berührt hat : ist das die Menschen ihr Tier selber Schlachten sollen! Das ist die einzige ehrliche Art diese Lebensweise zu Leben. Da weder mein Mann nicht ich ein Tier Schlachten könnte, hat sich unser Leben geändert.

    Ich finde es sehr schön das bei uns die Impulse von meinen Kindern ausgehen seit sie FREILERNER sind, wird ihr Lebenszeit nicht mehr mit unnötigen Mist zu geschüttet und sie haben wieder LUST etwas eigenes Kreativ zu erschaffen. So haben sie sich nun entschlossen bis wir unseren eigenen Landsitz hier auf der Insel Teneriffa haben, werde sie den ganzen BERG mit frischen Essen anpflanzen. Tomaten, Gurken, Melonen, Kürbis usw. Die Idee haben sie von der Natur selbst gelernt Hier wachsen in der Natur Kaktus Früchte Brombeeren usw. Warum müssen die Menschen für Geld ihre kostbare Lebenszeit vergeuden wenn uns die Natur schon ein Bedingung-loses Grundeinkommen schenkt?! Ein Same mit Liebe gepflanzt schenkt uns eine Vielzahl dessen was wir gegeben haben ZURÜCK.

    Das ist einfach ein Geschenk!

    Als Entwurzelte Menschen gehen wir nun einen Weg zurück zur Natur, da ist es natürlich doppelt schön wenn unsere Kinder sich darin Glücklich und gestärkt fühlen und unsere Mutter Erde zu schätzen Wissen.

    (Deinen Link werde ich in mein FB-Posten)

    1. Hallo Petra. da war ich ja nur einen Inselsprung von euch entfernt. Wir waren vor ein paar Tagen auf Gran Canaria unterwegs und waren sehr beeindruckt wieviele essbare Pflanzen und Bäume auf solch trockenen Gebieten wachsen können. Wir kamen keinen Meter weit ohne, dass wir Kaktusfrüchte sahen. Ich habe mich da einmal um die Insel herum gefuttert. 😉 Die Natur beschenkt uns wirklich sehr reichhaltig, man muss nur ein Auge dafür haben. Und dieses bekommt man, wenn man sich wieder näher mit der Natur verbindet. Ich erlebe immer wieder, dass frei lernende Kinder ein natürliches Verständnis der Welt haben. Sie sehen die Dinge klarer, als der vom System getrübte Geist. Da sollten wir (vom System erzogene) Menschen uns unbedingt ein Beispiel dran nehmen. Liebe Grüße an euch <3

  4. Hallo,
    ich bin heute über diese Seite gestolpert, dank Pinterest.
    Da wir gerade selber überlegen die Großstadt Karlsruhe hinter uns zu lassen und etwas mehr Raum zu haben um uns selbst zu versorgen.
    Was uns gerade umtreibt ist die Frage was mit unseren Kindern (6,4,3) in Bezug auf Kindergarten und Schule passiert. Wie macht ihr es?

    1. Hallo Thomas,
      unser Großer (4 Jahre) geht in den Wald-Kindergarten im nächsten Dorf. Er liebt ihn so sehr, dass er mich jeden Tag anmeckert warum ich ihn abhole. Also der völlig normaler Wahnsinn. Hier draußen haben wir natürlich sehr wenige Kinder und die Kindergärten, Schulen etc. sind sehr klein und familiär. Ich liebe das und würde das jeder großen Waldorfschule und Montessori Schule vorziehen, denn hier kann man noch etwas verändern, wenn es einem nicht passt, denn sie sind auf dich und deine Kinder angewiesen (Gelder, Fördermittel, Besucherzahl etc.). Hier kennt jeder jeden. Ich fahre zwar ein paar Kilometer weiter als manch anderer, aber hier auf dem Land ist alles weit entfernt.
      Du siehst, unser Leben als Selbstversorger ist nicht großartig anders.
      Liebe Grüße

  5. Wir leben mit zwei Kindern im Pfarrhaus eines fast städtischen Dorfes, haben aber einen großen halb verwilderten Garten mit vielen Apfelbäumen dazu gekommen, der natürlich auch von der Gemeinde genutzt wird. Aber wir bauen ein wenig und immer mehr Gemüse an und haben drei gerettete Hühner, die uns beim Garten helfen. Die Kinder (2+4) sind durchaus interessiert an Gartenarbeit, v.a. die Hühner stehen beim Kleinen hoch im Kurs. Zum Thema schlachten: wir schlachten nicht, aber ich war als Kind (ab 6) auf dem Dorf oft dabei, wenn ein Schwein, ein Huhn oder ein Kaninchen geschlachtet wurde. Wir durften, wenn wir wollten, alles sehen, außer es Töten der Tiere. Ich weiß noch, dass ich das hoch interessiert verfolgt habe.Ich finde es total wichtig, dass ich diese Erfahrungen gemacht habe, denn so weiß ich, was da passiert und gehe anders mit Fleisch um.

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