Der Titel sagt es ja schon. Ich habe keine Probleme mit Schnecken im Garten. Trotz mulchen mit Stroh und Anbau, was einer Schnecke wie das Schlaraffenland vorkommen würde, bleiben diese kleinen Mitesser aus. Gänzlich. Völlig.

Eigentlich Lüge ich schon, wenn ich sage ich habe 3 Schnecken im Jahr. Das ist noch übertrieben. Ich kann mich daran erinnern, dass mein Sohn nicht wusste was eine Schnecke ist bis vor ein paar Monaten im Frühsommer. Da habe ich ihm seine erste Schnecke zeigen können… Naja eigentlich war es nur ein leeres Schneckenhaus.

Schnecken sind bei uns im Garten eine bedrohte Tierart.

Wir haben sogar Weinbergschnecken von Freunden bekommen, um sie bei uns anzusiedeln. Was aber nicht funktionierte. Solche idiotischen Dinge tut man, wenn man sich Gedanken macht, ob es Konsequenzen hat, dass eine Tierart fehlt, die bei jedem anderen zu Hause ist. 😉

Aber blicken wir etwas in die Vergangenheit zurück

Als wir vor Jahren eingezogen sind und der Boden im Frühjahr auftaute wimmelte es vor Nacktschnecken im Garten. Sie krochen von überall her und ich musste aufpassen, dass ich nicht auf ihnen ausrutschte.

Damals hatten wir noch keine Tiere, aber es war der Beginn unserer Überlegung welche zu halten.

Hühner, Schafe und Ziegen folgten nacheinander. Immer erst mit einer Tierart vertraut werden bevor man eine neue hinzunimmt, ist unsere Devise.

Monate später, den Nacktschnecken überdrüssig, kauften wir uns ein Flugentenpärchen.

Eigentlich wollten wir Laufenten haben, aber die waren restlos vergeben. Anscheinend hatten noch mehr Leute mit Schnecken zu kämpfen. Wir setzten unsere Hoffnungen auf die Flugenten und diese wurde nicht enttäuscht.

Als sie größer wurden und ausgewachsen waren jagten sie alles was kriecht und fliegt. Eine Zeitlang konnte ich sie im Gemüsegarten halten, ohne dass meine Pflanzen angefressen wurden. Das war wie eine kleine Grundreinigung.

Von heute auf morgen waren keine Schnecken mehr zu finden.

Der Erpel verstand sich nicht mit unserem Totenko-Hahn und das Flugentenpärchen flog munter weiter.

Ende der Geschichte.

Nein, nicht ganz!

Seit Jahren haben wir keine Enten mehr im Garten und trotzdem bleibt unser Schneckenproblem aus.

Der Grund hierfür sind unsere Hühner.

Sie sind echte Freiläufer. Sie ersticken das Problem im Keim. Auf unseren Hof, der unseren Gemüsegarten größtenteils umringt, halten sie Patrouille. Jede noch so kleine Schnecke wird von den gefiederten Dinosauriern gnadenlos verspeist. Selbst größere Schnecken haben keine Chance und werden bis zum bitteren Ende zerpickt. So fallen selbst die armen Blindschleichen unseren Hühnern zum Opfer.

Aber auch andere unerwünschte Gäste bleiben aus

Zecken sind bei uns eine Seltenheit geworden und das trotz hohen Gras.

Seitdem mein Mann zwei Feigenbäume, eine Kiwipflanze und zwei Wasserschläuche versehentlich niedergemäht und zerstückelt hatte, gibt es bei uns Rasenmäherverbot. Wenn ich den Rasen für etwas Heu stutze, tue ich das seitdem mit der Sense.

Anstrengend? Ja, aber auch pure Meditation für mich!

Im Winter lasse ich meine Hühner auch mal in den Gemüsegarten. Ich schütze meine Beete, mit noch stehenden Gemüse oder mehrjährigen Pflanzen, mit Vlies oder Folie. Dadurch können die Hühner die gröbsten Stellen reinigen und beschädigen meinen Garten nicht. Außerdem sind somit meine Pflanzen vor Kälte geschützt. Zwei Fliegen mit einer Klappe…

Noch ein toller Effekt ist, dass unsere Hühner selbst im Winter massig Eier legen.

Durch den Freigang erhalten sie nicht nur genügend Licht, sondern auch wertvolle Nährstoffe, die im Winter zu kurz kommen.

Hühner finden jedes kleine Korn, Insekt oder anderes Getier im Garten. Durch die Freilandhaltung sind nicht nur sie glücklich, sondern auch wir.

Sie sind der natürliche Räuber, der in einem von schneckenbefallenen Garten fehlt.

Und klar, tritt man bei solch einer freien Haltung ab und an in Hühnerkot.

Aber hey, wir sind hier auf dem Lande.

Das gehört einfach dazu.


Mit welchen Problemen im Garten hast du noch zu kämpfen? Los her mit deinem Kommentar, wir packen das an!


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