Ziegenhaltung in der Permakultur
Blog Ziegenhaltung in der Permakultur -Enthält Werbung- Permakultur ist ein Werkzeug, mit dem man ursprüngliche Kulturen erhalten kann. Die Permakultur gibt es nicht nur als
-Enthält (Eigen-)Werbung-
Den Traum vom eigenen Bauernhof haben viele. Schon als Kinder wünschen wir uns eine unendliche Anzahl von Tieren. Manche sammelten in ihrer Kindheit Frösche oder Mäuse und versteckten sie zum Schreck ihrer Eltern im Kleiderschrank. Einige von uns kamen mit der Aussage durch, dass sie eine Katze gefunden haben und dürften diese dann auch behalten. Doch für die meisten blieb der Wunsch von Tieren ein unerfüllter Traum. Auch im Erwachsenenalter erfüllen wir uns zu selten unsere Träume. Scheinbar unüberwindbare Hürden erschweren uns die Umsetzung, dabei muss das gar nicht sein. Einen Selbstversorger Hof zu gründen ist nicht schwer und trotz vieler Annahme braucht es auch nicht Unmengen an Geld oder macht viel Arbeit.
Einen Selbstversorger Hof aufzubauen ist ein Prozess. Von 0 auf 100 durchzustarten und mit einer 10 Hektar großen Fläche anzufangen, hunderten von Hühnern oder drei verschiedenen Traktoren, überfordert nicht nur Bauern, sondern auch Tiere und die Natur. Denn das geliehene Geld soll ja schnellstmöglich zurückbezahlt werden. Und dabei will man kein Risiko eingehen. Also wird gespritzt um die Ernte zu sichern, Hühner werden auf Produktivität gezüchtet und die, die nicht jeden Tag ein Ei legen, kommen zum Schlachter, um wenigstens mit denen noch Geld zu verdienen und Schulden abzuzahlen. Und das ist noch harmlos ausgedrückt. Die Menschlichkeit geht bei vielen Bauern unter den Druck der Schulden verloren. Dabei kann ein kompletter Hof auch völlig ohne finanzielle Hilfe aufgebaut werden. Du brauchst keinen Kredit bei der Bank aufzunehmen, um deinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Dazu benötigt man nur eine gute Planung, Willenskraft und etwas Geduld. Ich hätte das auch am Anfang nicht für wahr gehalten, wenn mir das jemand erzählt hätte. Aber ich habe es erlebt.
Ich bin den Weg selbst gegangen und es war eine wundervolle Zeit voller Erfahrungen. Wir neigen dazu, zu kompliziert zu denken. In einer so komplexen Welt werden auch unsere Gedanken immer komplexer, jedoch ist das nicht immer vorteilhaft. Viele Probleme brauchen keine komplexen Lösungen, sondern einfache Lösungen. Ja fast schon banale Lösungen. Und dazugehört auch das Gründen eines eigenen Bauernhofes, Resthof oder Friedenshof. Ich rede hier nicht von riesigen Landflächen für eine Massenproduktion, auf mehreren zig Hektaren, die das Gleichgewicht der Natur mit ihrer Monokultur oder ihrer übermäßigen Anzahl von Tieren zerstören und die nur mit schweren teuren Maschinen zu bewirtschaften sind. Ich rede von Selbstversorger Höfen für Einzelne, Familien oder Gemeinschaften. Denn schon auf wenigen Quadratmetern kann man mit der richtigen Methode reichlich Gemüse anbauen. Aber kommen wir nun zu der banalen Lösung, wie du deinen Traum vom Selbstversorger Hof verwirklichen kannst
1. Du erbst einen Hof und übernimmst diesen. Solch ein riesen Glück hat kaum einer und fällt daher für die Mehrheit aus.
2. Du kaufst einen Hof. Wenn du Geld angespart hast, kannst du dir natürlich einen Hof kaufen, aber warum bist du dann hier auf dieser Seite? (Lies einen anderen Artikel! 😉 )
3. Du machst einen Mietkauf. Ein Mietkauf kann je nach Vertrag unterschiedlich aussehen. Der Grundgedanke ist, dass du mittels deiner monatlichen Rate/Miete dein Haus auf Raten kaufst und nach einer bestimmten Zeit, einen größeren Betrag als Vollendung des Kaufes absolvierst.
4. Du beschließt in einer Gemeinschaft auf einem Selbstversorger Hof zu leben. Für Menschen, die gerne Kontakt suchen ist diese Möglichkeit optimal. Für Einzelgänger ist Nummer 5, wohl eher das Richtige.
5. Du mietest deinen Hof. Ja, man kann auch ganz einfach einen Hof mieten, so wie du deine Wohnung mietest. Ich miete schon meinen zweiten Bauernhof und bin sehr zufrieden damit. Die Kosten sind niedrig, jedoch erfordert das Finden Geduld und Durchhaltevermögen, sowie Flexibilität.
Jetzt weißt du die Möglichkeiten wie du dein Bauernhof finden kannst. Aber warte, irgendetwas fehlt da, habe ich recht?! Eine sofort Lösung wäre genial, aber leider habe ich diese nicht. Jedoch kann ich dir ein paar Tipps geben: Ebay Kleinanzeigen, Immobilienscout24, Immonet und wie sie alle heißen, solltest du regelmäßig durchforsten und Ausschau nach Bauernhöfen und Grundstücken halten. Auch wir haben unseren ersten Hof über solche Anzeigen gefunden. Am günstigsten und schnellsten findest du aber ein Haus, wenn du mal einen kleinen Ausflug in dein Wunschgebiet machst. Viele Häuser stehen leer auf dem Land. Die fehlenden Arbeitsmöglichkeiten lässt die Jugend in die Städte ziehen und auf dem Land wird es von Jahr zu Jahr leerer. Falls du Einheimische siehst, frage sie nett, ob es ein leerstehendes Haus in der Nähe gibt. Das ist sehr oft der Jackpot. So haben fast alle unsere Bekannten ihren Traum verwirklichen können und ihr Haus mehr als günstig auf Mietkauf oder zur Miete erhalten. z.B. 200 Euro Miete für ein Haus am See mit 3000qm oder 20 000 Euro auf Mietkauf für 2 Hektar (20000 qm)! Auch wir haben unseren zweiten Hof gefunden, weil wir uns nicht zu Schade waren zu fragen, ob es irgendwo ein Haus mit Hof zum mieten gibt. Und wir haben nicht nur einmal gefragt. Wir waren 2 Jahre lang auf der Suche bis wir den richtigen Hof für uns gefunden haben. Ein absoluter Geheimtipp ist, Agrargenossenschaften anrufen und zu fragen ob sie Objekte vermieten.
Viele davon haben ganze Flächen samt Häuser aufgekauft, die leer stehen. Falls du jetzt meinst, dass dir das zu viel Arbeit sei, nach einem Hof zu suchen, dann ist das wohl nicht wirklich dein Traum. Oder möchtest du warten bis du genug Geld verdient hast, um dir sofort einen Bauernhof zu kaufen? Dann lass dir gesagt sein, dass ich das zuhauf schon gehört habe. Diese Leute sitzen seit über 5 Jahren immer noch in ihrer Stadtwohnung fest, sind unzufriedener als je und haben noch nichts angespart, weil immer wieder etwas dazwischen kam. Willst du wirklich so viel Zeit verschwenden? Ich persönlich würde niemals ein Haus kaufen, ohne nicht vorher darin gewohnt zu haben. Du kannst erst die schwerwiegenden Fehler am Haus und in deiner Umgebung erkennen, wenn du schon jede Jahreszeit dort erlebt hast. Ein Haus zu kaufen ist wie russisches Roulett spielen, es kann dich in Schulden treiben aus denen du nicht mehr so leicht rauskommst und dir deine ganze Freiheit nehmen. Falls ich mir überlegen würde einen Bauernhof auf den Kanaren aufzubauen, brauche ich nur den Mietvertrag kündigen und bin weg. Ja, der Umzug ist auch viel Arbeit, aber du verstehst worauf ich hinaus will. Der Gedanke, dass es nicht dir gehört ist immer dabei, aber es kostet auch nichts zu fragen, ob du den Hof in Zukunft käuflich erwerben kannst. Einen Selbstversorger Hof zu mieten kann dir mehr Freiheit geben als du denkst. Hier sind noch ein paar Aufgaben, um Dir auf die Sprünge zu helfen:
1. Durchsuche das Internet und schreibe jeden Tag mindestens 3 deiner Favoriten an. Stelle sofort deine Fragen, denn sonst kostet dich das auch wieder unnötig Zeit und Nerven.
2. Bereite Essen für ein Picknick vor, packe deine Sachen und deine Familie oder Freunde ein und fahre raus auf’s Land. Dort wo du dir vorstellen könntest zu wohnen. Lass jeden rufen, wenn er ein Haus zu Verkaufen sieht und schreibe dir die Kontaktnummer auf. Bei einem verlassenen Haus, kann man auch höflich die Nachbarn um Auskunft fragen. Ein Lächeln öffnet vielleicht nicht alle Türen, aber sehr viele.
3. Halte an, wenn du jemand siehst der sympathisch aussieht und frage ihn höflich, ob er jemanden kennt, der sein Haus vermieten möchte.
Sammle Kontaktdaten oder hinterlasse deine Nummer und mache dir Notizen zum Haus damit du später weißt, um welches Haus es sich handelt.
Ein kleiner Ausflug ins Grüne tut jeden gut und du verbindest deine Suche mit einen schönen Tag.
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13 Antworten
Hallo,ihr lieben,
Es ist so toll was ihr alles Macht und du bist mein Vorbild auf diesem weg,der nun seid einen Jahr auch unserer ist.genauso wie du es schreibst haben wir unseren Hof mieten können.wir sind so glücklich und arbeiten mit viel freude jeden Tag daran.ich freue mich weiter von dir zu lernen.Liebe Grüße Marlies
Vielen Dank Marlies, das ist so lieb. Ich muss aber auch noch viel lernen. Die Klimaveränderung bringt neue Herausforderungen mit sich.
Ganz liebe Grüße an Dich
Nicole
Danke für diesen Ideenimput, so einfach und doch manchmal so weit weg. Und das mit den Agrargenossenschaften war mir auch noch nicht bewusst.
Gerne Birgit, freut mich wenn ich helfen kann.
Liebe Grüße
Nicole
Hi, ich bin 17 Jahre alt und überlege auch schon länger dass ich einen Selbstversorgerhof aufbauen möchte. Ich weiß, dass ist sehr früh für mein Alter, aber das ist die einzige Möglichkeit die ich mir für meine Zukunft am liebsten wünsche. Ich werde erstmal die Schule beenden und eine Ausbildung machen. Dann in der Zeit will ich schonmal suchen. Ich freue mich soo sehr dass es doch Möglichkeiten gibt, wie ihr es beschrieben habt. Ich gebe meinen Traum jetzt erst recht nicht auf und tue alles dafür, ihn umzusetzen. Danke für euren Bericht 🙂
Hallo Hanna,
das freut mich! Es ist nie verkehrt einen Selbstversorgerhof aufzubauen, gerade in dieser Zeit ist es ein toller Zufluchtsort. Halte an Deinen Traum weiter fest!
Liebe Grüße an Dich
Nicole
Hey! Ein toller Beitrag. Ich und mein Freund wohnen gerade durch WWOOF auf einem Hof im Burgenland. Unser Host hat uns ähnliche Tipps gegeben um unseren eigenen Selbstversorgerhof zu finden. WWOOF ist übrigens auch eine tolle Möglichkeit Erfahrungen mit dem Leben als Selbstversorger zu machen und Kontakte zu knüpfen.
Love, Julia
http://www.postvonjulia.de
Liebe Nicole,
ich bin auf deine wundervolle Seite gestoßen. Weißt du, wie das mit der Sache des „Hof mietens“ ist bzgl. der Um- und Ausbauleistungen? Sind die Höfe dann schon soweit saniert, dass man einziehen kann? Oder manche auch komplett im Rohbau und man kann selber alles herrichten?
Liebe Grüße
Aline
Liebe Aline,
das kommt auf das Mietobjekt an. Unser Haus war vollständig saniert und einzugsbereit.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole, was du mit deiner Familie geschaffen hast, und noch immer schaffst, finde ich ganz große Klasse, mir gefällt auch das Mut machen, ja es stimmt wie viele Erwachsene setzen sich selbst Grenzen, und meinten das könnten sie nicht, ich habe nämlich auch vor zu kompletten Selbstversorgerin zu werden. Ich liebe die Natur und achte beim Waldspaziergang immer genau darauf welche Pflanze ich entdecke und ob sie essbar oder anderweitig nutzbar sein könnte. Es gibt soviel spannendes in der Natur. Zwei wichtige Eigenschaften bringe ich mit: Enorme Willenskraft und Geduld. Planen und Organisieren – das zweite ist ja auch wichtig, liegt mir noch nicht so – Dafür könnte ich mich bsp. mit anderen zusammentun. Deine Fotos sagen es ja aus: Es funktioniert. Dieses wunderbare Gemisch von einer großen Gemeinschaft im Boden – das tut jeder einzelnen Pflanze gut. Am liebsten möchte ich das ganze Gemüse verwerten – also zum Verzehr. Denn nichts mehr wegzuwerfen ist mir ein Herzensanliegen – geht natürlich nur schrittweise. Gemüsereste – bzw. Strünke und ähnliches ließen sich ja auch über einen Komposter wieder zu Humus zersetzen um sie dann in den Kreislauf zurückzuführen – ist das richtig so? Ich komme aus der Naturkostbranche und möchte hingegen nur noch hochwertiges Gemüse essen – das knackig und frisch ist – mit allen Blättern. im Bioladen ist ja das Gegenteil oft der Fall. Pflanzen sind wunderbare Lebewesen die es loht sie zu verstehen – Und der Boden ist die Basis für eine gesunde Pflanze – je liebevoller ich ihn behandle umso mehr wird er mir dies danken – ich komme aus Baden Württemberg und werde mir nach dem ich deinen tollen Beitrag gelesen habe. mutige Mitmacher suchen – ein solidarisches Miteinander möchte ich schaffen. Du bist in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause – habe ich richtig vermutet? Ich sage herzliche Grüße und weiterhin viel Liebe für dein/euer Weitergelingen. Dagmar
Vielen vielen Dank für so liebe Worte, Dagmar.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei deinem wunderbaren Vorhaben und so liebe Mitstreiter, wie du es bist.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole, auch wir würden uns wünschen einen kleinen überschaubaren Selbstversorger Hof zu führen. Jedoch ist es unglaublich schwierig etwas als Nicht Landwirt zu finden. Um eine gewisse Fläche Weideland zb. zu pachten benötigt man einen angemeldeten landwirtschaftlichen Betrieb. So wurde es mir zumindest hier in Baden-Württemberg mitgeteilt. Unser Haus steht umgeben von Wiesen im Außenbereich und wäre perfekt dafür geeignet, aber ich komme weder an Pacht Flächen noch habe ich als Privat Person die Möglichkeit einen kleinen Schuppen oder so zu bauen. Als Privat Person ohne der Absicht auf Gewinnerzielung ist Tierhaltung und damit verbundene Grünflächen kaum möglich. Hast du mir hier evtl. ein paar Tipps oder Erfahrungen?
Ganz liebe Grüße aus dem Schwarzwald
Tränen gelacht. Superseite und fantastische Tipps. Ich selbst bin Mega-Essig-Fan und Salatverrückt-schon immer. Ich wusste aber nichts über die so genannte Essigmutter. Über die Google-Suche darüber kam ich hierher. Selten so eine kompetente und aufmunternte Seite gelesen. Ermuntert mich tatsächlich meinen Pachtgarten mehr zu nutzen und den Versuch zu wagen Dinge anzubauen. Selbst sammele ich schon länger Saatgut und experimentiere mit Pflanzen, z.B. Rettich. Als Designer habe ich z.B. das Logo und die Corporate des Streuobstentrums Main Äppelhaus am Frankfurter Lohrberg gestaltet. Dort werden alte Apfelsorten bewahrt und angebaut. Absolut interessant. Danke Nicole für Deine tolle Arbeit und die aufrüttelnden Worte überall. Weiter so! Liebe Grüße aus Hofheim